Ein Blick zurück von Christoph Zinsstag (17. September 2025)
Am Wochenende vom 12. bis 14. September 2025 hat die evangelische Freikirche Chrischona Stammheim den Namen gewechselt, sie heisst jetzt Viva-Kirche. Ein neuer Name, aber das Leitmotiv bleibt: «Begeistert von Jesus! Den Menschen ein Segen!». Die Kirche in Stammheim ist damit ihrem Kirchenverband gefolgt, der den neuen Namen vor 4 Jahren beschlossen hat. Der Namenswechsel war Anlass für ein Fest, das am Freitag mit einem Lobpreisabend im Zentrum am Müsliweg begann, organisiert für alle von der jungen Generation. Zum Abschluss des Abends wurde das Leitungsteam um Pastor Daniel Ott nach vorne gebeten, um für sie zu beten und sie gemeinsam zu segnen. Am Samstag ging das Fest weiter mit einem «Tag der offenen Tür», beginnend mit einem einfachen Festakt vor dem Zentrum, wo am Freitag eine Libanonzeder gepflanzt worden war. Musikalisch wurde der Festakt würdig umrahmt mit den Klängen des Posaunenchors Truttikon. Als erster Gast grüsste Brigitte Baumgartner von der christlichen Hausgemeinde El Olam in Waltalingen die Viva-Kirche mit einem Wort aus dem Johannesevangelium: « Ich, Jesus, bin gekommen, damit sie das Leben haben und volle Genüge.» Es folgte Pfarrer Heinz-Jürgen Heckmann von der reformierten Kirche. Er begann mit Søren Kierkegaards Satz: «Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden» und folgerichtig mit einem Vers aus dem letzten Kapitel der Bibel: «Wen dürstet der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst.» Im christlichen Glauben gehe es nicht um Leistung oder Verdienste, sondern um unsere Bedürftigkeit, unseren Durst. Und um das «Wasser des Lebens», das wir uns nicht verdienen, sondern uns nur schenken lassen könnten, umsonst. Die Geschichte der Chrischona-Gemeinde im Stammertal habe schon im 19. Jahrhundert begonnen und sei nicht konfliktfrei gewesen, so Pfarrer Heckmann. Aber die Gemeinschaft sei geblieben bis heute und erhalte nun einen neuen Namen: VIVA: «es lebe»! Es lebe der Glaube, die Hoffnung und die Liebe. Er sehe in diesem Namen eine Einladung zur Weite. Eine lebendige Kirche sei eine Kirche die teile, die verbinde, die nicht nur sende, sondern auch empfange. Im Zeichen der ökumenischen Verbundenheit schloss Pfarrer Heckmann mit den Worten: «Viva Kirche! Viva Leben! Und vor allem: Viva Christus!». Anschliessend wandte sich Gemeinderat und Gartenbauer Martin Farner an die Anwesenden. Er brachte nicht nur die Grüsse der politischen Gemeinde, sondern hatte auch die Zeder beschafft. Er ging sowohl auf ihre grosse Bedeutung im Altertum ein, Stichwort König Salomo, wie auch auf ihr Potenzial als einen richtigen Zukunftsbaum, der mit Wärme und Kälte oder Nässe und Trockenheit gut zurechtkomme. Schliesslich beschloss Pastor Daniel Ott die Feier mit der Installation der Gedenktafel, auf der u.a. folgende Worte stehen: «Wir träumen von einer Kirche, die vor Leben sprüht. Einer Kirche, in der Leben geteilt, gefeiert und gefördert wird.»
Der Parkplatz und der Müsliweg verwandelten sich anschliessend bis zum Abend in eine rege benützte Fest- und Begegnungszone, verschiedene Stände, die von Mitgliedern der Kirche bedient wurden, sorgten für Speis und Trank. Wer wollte, konnte das 1992 erstellte Kirchengebäude besichtigen, das im Untergeschoss Attraktionen für die Kinder bot. Dazu hatte die Jungschar auch ein Gumpischloss auf der Wiese auf der Südseite aufgestellt, sehr zum Gefallen der zahlreichen Kinder.
Als Abschluss folgte am Sonntag ein Fest-Gottesdienst, musikalisch umrahmt und begleitet von Bläsern der «Brassdas» aus Marthalen. Die Festpredigt hielt Pastor Christian Haslebacher, der Leiter des Viva-Kirchenverbandes. Er unterstrich die Wichtigkeit eines Verbandes, wo man sich über die lokalen Grenzen hinaus vernetzen, inspirieren und fördern kann. In seiner Predigt ging er auf die drei göttlichen Siegel ein, beginnend beim Volk Israel im Alten Testament, in dem auch die christliche Kirche wurzelt: Blut, Wasser und Feuer. Wir fänden diese Elemente bei der Stiftshütte in der Wüste und später in den Evangelien als das Blut von Jesus, das Wasser der Taufe und das Feuer des Heiligen Geistes. Gott würdige uns Menschen in einer Welt voll Mobbing und Herabmachung und lade uns ein, unseren Müll bei Jesus abzuladen, uns reinigen und erneuern zu lassen, damit wir befähigt würden, den Menschen zu dienen. Das besondere an der Kirche seien nicht Gebäude, Dogmen oder Leistungen, sondern dass sie zu einem Ort der Gegenwart Gottes werden könne. Das wünsche er auch der Viva-Kirche Stammheim, schloss Haslebacher. Passend dazu ertönte das Lied: «Wir bauen ein Haus des Lobes», begleitet von kräftigem Bläserklang. Mit einem gemeinsamen Mittagessen, zubereitet und bedient durch Mitglieder der Viva-Kirche Stein am Rhein, und vielen Gesprächen unter freiem Himmel klang dieses gelungene Wochenende zum Namenswechsel bei idealem Wetter aus.
Verfasser

Daniel Ott
Pastor / Leitungsteam / Gottesdienst / Kleingruppen/ Medien
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